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24. Okt. 2024
Lesezeit: 6 Min.
Die Migration auf SAP® S/4HANA stellt Unternehmen vor zahlreiche Entscheidungen – von der Wahl der Migrationsstrategie bis hin zur optimalen Integration von EDI-Lösungen. Die Vorteile sind verlockend: höhere Effizienz, verbesserte Flexibilität und eine moderne IT-Architektur. Doch wie bei jeder großen Veränderung, lauern auch hier Herausforderungen.
Im Rahmen der Cloud-First-Strategie müssen Unternehmen bei der Umstellung auf S/4HANA einige Neuerungen berücksichtigen. Die neuen Bereitstellungsoptionen lösen die bisherige SAP® PI | PO-Infrastruktur ab und erfordern daher sorgfältige Planung bei der EDI-Implementierung.
In diesem Blogbeitrag erhalten Sie wertvolle Einblicke in die Grundlagen eines erfolgreichen SAP® S/4HANA Migrationsprozesses und erfahren, wie die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen EDI-Dienstleister Ihre Mitarbeitenden entlastet, Kosten spart und Ihre Effizienz steigert.
Mit der Einführung des neuen ERP-Systems SAP® S/4HANA im Jahr 2015 hat SAP® einen wichtigen Meilenstein gesetzt. Angesichts des bis Ende 2027 auslaufenden Supports für Kernanwendungen der SAP® Business Suite 7, darunter SAP ERP 6.0, SAP CRM 7.0, SAP SCM 7.0 und SAP SRM 7.0 wird der Umstieg auf S/4HANA für Unternehmen immer dringlicher. Das neue ERP-System überzeugt nicht nur durch höhere Geschwindigkeit, Stabilität und eine moderne Benutzeroberfläche, sondern integriert auch fortschrittliche Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), die es ermöglichen, große Datenmengen in Echtzeit zu verarbeiten und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Um Risiken zu minimieren und den Übergang reibungslos zu gestalten, sollten Unternehmen sich zeitnah mit ihrer Migrationsstrategie auseinandersetzen. Dieser Schritt bietet die ideale Gelegenheit zur Modernisierung des IT-Systems und Optimierung der Geschäftsprozesse. Die Wahl eines alternativen Anbieters oder der Umstieg auf S/4HANA bleibt dabei der Unternehmensstrategie überlassen.
SAP® schätzt, dass die Migration auf S/4HANA je nach Unternehmensgröße und Systemkomplexität etwa 12 bis 18 Monate dauern wird. Unternehmen können zwischen drei Migrationsansätzen wählen, die jeweils einen unterschiedlichen Umstellungsaufwand erfordern:
Das bestehende SAP® ERP-System wird auf S/4HANA migriert, wobei bisherige Prozesse und individuelle Entwicklungen beibehalten werden. Best Practices und SAP-Standards werden oft nur begrenzt integriert, was Optimierungspotenziale ungenutzt lässt. Dieser Ansatz erfordert jedoch in der Praxis weniger Nachbearbeitung als der Greenfield-Ansatz.
Der hybride Migrationsansatz kombiniert Elemente des Greenfield- und Brownfield-Ansatzes, indem bestimmte Geschäftsbereiche oder Teilprozesse im Rahmen einer Neuimplementierung gestaltet werden, während andere Bereiche per Systemkonvertierung aus dem bestehenden System übernommen werden.
Eine vollständige Neuimplementierung von S/4HANA ohne Übernahme bestehender Strukturen. Alte Prozesse werden neu konzipiert, und das System wird basierend auf den neuesten SAP®-Standardprozessen und Best Practices aufgesetzt.
Bei der Migration auf S/4HANA können Unternehmen zwischen On-Premise oder cloudbasierten Implementierungen wählen. On-Premise bietet mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten, da die IT-Infrastruktur intern betrieben wird. Dies ist vorteilhaft bei komplexen Anforderungen oder strengen regulatorischen Vorgaben. Allerdings sind Wartung und Updates aufwändiger. Cloudbasierte Implementierungen bieten Flexibilität, geringere Wartungskosten und schnellere Implementierungen. Die Skalierbarkeit und nahtlose Integration mit Drittanbietern und neuen Technologien sind große Vorteile.
EDI hat sich als unverzichtbarer Bestandteil moderner ERP-Systeme etabliert und spielt eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Insbesondere in der S/4HANA-Landschaft entfaltet eine tief integrierte EDI-Lösung ihr volles Potenzial, indem sie das SAP-System zur zentralen Schaltstelle für den gesamten B2B-Datenaustausch macht.
Eine nahtlose EDI-Integration ermöglicht es, alle EDI-Prozesse direkt über die gewohnte SAP-Oberfläche zu steuern und Nachrichten oder Transaktionen effizient zu überwachen. Vom Eingang einer Bestellung bis zum Empfang eines Zahlungsavises werden alle Dokumente automatisch im Hintergrund erzeugt, konvertiert und über das passende Protokoll versendet. Der Prozess wird zentral verwaltet, sodass Unternehmen jederzeit Zugriff auf den aktuellen Nachrichtenstatus haben und eine Volltextsuche in allen SAP-Belegen nutzen können, um Fehler schnell zu identifizieren und zu beheben.
Die Automatisierung des Datenaustauschs minimiert manuelle Eingriffe, reduziert Fehlerquellen und beschleunigt die Bearbeitungszeiten.
Unternehmen können ihre Lieferketten und Geschäftsprozesse weltweit effizient steuern und flexibel an sich ändernde Marktanforderungen anpassen.
Die Einhaltung internationaler Standards wie Peppol (Pan-European Public Procurement OnLine) für E-Rechnungen ermöglicht die reibungslose Einbindung globaler Anforderungen.
Die Automatisierung und Zentralisierung der EDI-Prozesse innerhalb des SAP-Systems reduziert den manuellen Aufwand und entlastet langfristig die IT-Ressourcen.
Mit S/4HANA hat SAP® den Business Partner als zentralen Datenobjektansatz eingeführt. Im Gegensatz zum bisherigen SAP® ECC, in dem Kunden (Debitoren) und Lieferanten (Kreditoren) als separate Stammdatenobjekte verwendet wurden, werden diese in SAP® S/4HANA als Business Partner zusammengeführt. Dadurch entfallen redundante Datenstrukturen und es wird eine einheitliche, konsolidierte Sicht auf alle Geschäftspartner ermöglicht. Diese neue Logik ersetzt die herkömmliche Zuordnung basierend auf separaten Kundennummern und bietet stattdessen eine flexiblere Definition von Partnerrollen.
Die Umstellung auf das Business Partner-Modell stellt für viele Anwender eine Herausforderung dar, da die bisherigen Verarbeitungsprozesse im SAP-System tiefgreifend verändert werden. Sämtliche EDI-Prozesse, die bisher auf den alten Kunden- oder Lieferantenstammdaten basierten, müssen an die neue Struktur angepasst werden. Dies führt im Zuge der Migration häufig zu erhöhtem Aufwand, da neue Partnerrollen und -zuordnungen im System korrekt abgebildet werden müssen. Hier sind umfangreiche Anpassungen in der Stammdatenlogik notwendig, die Änderungen in der EDI-Integration erfordern.
Externe EDI-Dienstleister können diesen Übergang erleichtern, indem sie bei der Implementierung der neuen Partnerstrukturen unterstützen und die Besonderheiten der neuen Logik berücksichtigen. Sie bieten zudem die Möglichkeit, diese neuen Definitionen vorab zu testen, um sicherzustellen, dass der EDI-Datenaustausch auch nach der Umstellung reibungslos funktioniert und Unternehmen weiterhin effizient arbeiten können.
Der Umstieg auf SAP® S/4HANA ist eine strategische Chance für Unternehmen, ihre IT-Landschaft zu modernisieren und sich für die Zukunft aufzustellen. Mit der richtigen Migrationsstrategie und der entsprechenden EDI-Anbindung können Unternehmen ihre Effizienz maximieren, ihre Flexibilität erhöhen und Kosten senken.
Der Einsatz eines externen EDI-Dienstleisters kann den Migrationsprozess erheblich erleichtern und langfristig zahlreiche Vorteile bieten. Dazu gehören eine geringere technische Komplexität, eine schnellere Implementierung, Kosteneffizienz sowie eine höhere Sicherheit und Flexibilität. Durch die Expertise des Dienstleisters, der die technische Implementierung, Wartung und Weiterentwicklung der EDI-Prozesse übernimmt, werden die internen IT-Teams entlastet und können sich stärker auf strategische Initiativen konzentrieren.
Bei eddyson profitieren Sie nicht nur von der Erfahrung aus S/4HANA Migrationsprojekten mit existierenden Kunden, sondern auch von einem innovativen EDI-Service-Ansatz. Dieser zeichnet sich durch wiederverwendbare Anbindungen, unser innovatives Evolve-Modell ohne Projektkosten und viele weitere individuelle Details aus.
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